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Trainieren für dein Herz

(DR. ANITA BIRKLBAUER, SPORTWISSENSCHAFTLERIN & TRAININGSTHERAPEUTIN)

 

HERZGESUNDE SPORTDISIS: SO IST VIEL RICHTIG GEMACHT

Regelmäßiges Training schützt nicht nur vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, es ist auch wichtig, wenn man bereits an einer Herzerkrankung leidet. Beim Training schlägt das Herz häufiger, es pumpt mehr Blut in den Körper und der Herzmuskel wird trainiert. Doch was nützt und was überfordert es? Vor allem, wie sollen wir am besten starten? Und was bringt eine Trainingsherzfrequenz?

Bevor es um die Dosis geht, noch ein ganz anderer, wichtiger Punkt: Sport soll Spaß machen! Nur wenn man mit Motivation und Spaß dabei ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Sport ein lebenslanger Begleiter ist, hoch. Und dabei ist es egal, ob es Schwimmen, Wandern, Radfahren, Krafttraining oder Tanzen ist.

Wichtig ist es, dabei die Dosis richtig zu wählen. Täglicher Sport ist kein Muss, denn wir brauchen auch die Zeit, um zu regenerieren. Herzpatient:innen sollten bei jeder Art von Sport vorsichtig sein und sich vor dem Trainingsbeginn medizinisch untersuchen lassen, um abzuklären, welche Belastungsintensitäten angemessen sind, wie viel Intensität bei ihrer Erkrankung noch erlaubt ist und
was bei ihrer Erkrankung zu viel des Guten ist bzw. das Herz überfordert.

 

 

„Ich versuche immer zu vermitteln,
dass jede:r sporteln kann,
wenn die Dosis stimmt.
Und dann sind da noch die realistischen Ziele,

die entscheidend sind.“

 

 

WIE ERHALTE ICH DEN OPTIMALEN TRAININGSBEREICH FÜR MEINEN SPORT?
– DIE TRAININGSFREQUENZ –
Viele Sportler vertrauen beim Training auf ihre Herzfrequenz. Aber eine Trainingsherzfrequenz für mich, wo ich an einer Herzerkrankung leide? Seit einigen Jahren kommt auch bei bereits erkrankten Personen der Herzfrequenz im Training eine immer größere Bedeutung zu. Wie für viele Sportler:innen ist auch hier ein effektives Training ohne die Bestimmung der eigenen Trainingsherzfrequenz oft nicht mehr vorstellbar.

 

 

WARUM IST DIE TRAININGSFREQUENZ WICHTIG?
Dass Training wirkt, dafür brauchen wir eine bestimmte Dosis – die sollte weder zu gering noch zu hoch sein. Die Frage ist, wie stellt man das am besten fest? Ausprobieren, mit Formeln berechnen oder wie kommt man zu den individuellen Bereichen? Gerade, wenn es um Personen mit einer Herzerkrankung geht, bei denen häufig bereits medikamentöse Behandlungen notwendig sind, sind Formeln oder Berechnungen keine gute Option mehr. Hierfür wäre ein eigens bestimmter, anhand eines Belastungstests festgelegter Trainingsherzfrequenzbereich optimal. Der Belastungstest dient dabei – analog zur Leistungsdiagnostik bei Hobby- oder Freizeitsportlern – als physiologische und leistungsdiagnostische Grundlage. Sie erlaubt es, bestenfalls in Kombination mit Laktat- oder spiroergometrischen Messung, für jeden einzelnen die Intensitäten entsprechend der körperlichen Belastungsgrenzen und Erkrankung zu setzen. Beim Blick auf die entsprechenden Guidelines und nationalen wie internationalen Empfehlungen finden wir dort entsprechende Definitionen von Belastungsintensitäten anhand von Schwellen in der Spiroergometrie oder mittels Herzfrequenzbereichen.

Die Voraussetzung für den erwünschten Effekt ist, dass die zugrundeliegenden Daten auch dementsprechend erhoben wurden. Das setzt voraus, dass die Ergometrie für eine optimale Trainingsintensität bis zur eigenen maximalen Belastung durchgeführt wird und nicht vorher abgebrochen wird (mit der Ausnahme von pathologischen Veränderungen).

Laktat- oder spiroergometrischen Messung, für jeden einzelnen die Intensitäten entsprechend der körperlichen Belastungsgrenzen und Erkrankung zu setzen. Beim Blick auf die entsprechenden Guidelines und nationalen wie internationalen Empfehlungen finden wir dort entsprechende Definitionen von Belastungsintensitäten anhand von Schwellen in der Spiroergometrie oder mittels Herzfrequenzbereichen.

Die Voraussetzung für den erwünschten Effekt ist, dass die zugrundeliegenden Daten auch dementsprechend erhoben wurden. Das setzt voraus, dass die Ergometrie für eine optimale Trainingsintensität bis zur eigenen maximalen Belastung durchgeführt wird und nicht vorher abgebrochen wird (mit der Ausnahme von pathologischen Veränderungen). Diese maximale Ergometrie bzw. die richtigen Schwellen sind deswegen so wichtig, weil nur so die Intensitätsschwellen für eine erfolgreiche Trainingsempfehlung stimmen. Daraus lässt sich auch die Dosis der Bewegung individuell ableiten. Im Körper gibt es die sogenannten physiologischen und metabolischen Prozesse. Mit der richtigen Intensitätsvorgabe kann man Training hinsichtlich der Belastung, aber vor allem auch hinsichtlich der Erholung abschätzen und umsetzen. Je nach Intensität kann das sehr unterschiedlich sein, denn es sollte eine entsprechende Intensität überschritten werden, um eine Unterforderung bei der körperlichen Aktivität in einen positiven Effekt der Bewegung umzuwandeln. Zu viel Intensität ist auch nicht erwünscht, da es so z.B. zu einem Auftreten von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen kann.

BEGLEITUNG IST SINNVOLL
Viele scheuen vor dem Sporteinstieg zurück, weil sie noch nie sportlich aktiv waren. Damit Patientinnen und Patienten das Training richtig anpacken, wäre es einfacher, wenn Bewegung auf Rezept verschrieben werden könnte. Leider fehlt es dazu noch an Möglichkeiten. Die Begleitung für den Einstieg oder oft auch die Fortführung des Trainings nach einem Rehaaufenthalt bei Trainingsexpert:innen wie zum Beispiel Sportwissenschaftler:innen nimmt Patient:innen oft die Scheu.

 

Quelle:
Dr. Anita Birklbauer
Sportwissenschaftlerin & Trainingstherapeutin
Sportrix, die Spowi-Praxis, Elixhausen & Hallein
Herzpraxis Dr. Diem, Elixhausen
www.sportrix.at

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